Tandemprojekt FAU – PSL Paris

Zusammen mit neun großen europäischen Universitäten bildet die FAU das EELISA-Netzwerk (European Engineering Learning, Innovation, and Science Alliance). Im Rahmen von EELISA starteten Vertreter:innen der Fremdsprachenausbildung an der Université Paris Sciences & Lettres (PSL, Paris) und des Sprachenzentrums der FAU im Sommersemester 2023 ein Tandemprojekt, um ihren Studierenden Möglichkeiten zum deutsch-französischen sprachlichen, wissenschaftlichen und interkulturellen Austausch zu geben. Als Pioniere trafen sich vier studentische Tandempaare in den Sommermonaten selbstgesteuert zu ca. zehn Online-Besprechungen und erstellten dabei jeweils eine gemeinsame deutsch-französische Posterpräsentation zu Themen aus dem Bereich Energie & Umwelt.

Nachdem Linda Koiran (Verantwortliche der Sprachkurse an der Pariser école des mines) und Daria Moreau (Verantwortliche der Sprachausbildung an der Chimie Paris Tech und am ESPCI) vom 22.-26.5.2023 die FAU besichtigt hatten, besuchten auch die Studierenden der école des mines Benjamin Le Fustec und Lidia Ejarqu Bueno vom 10.-13. Juli 2023 ihre Tandempartner und die FAU in Erlangen. Vom 25.-28.9. fand nun die Reise der FAU-Delegation nach Paris statt: Dr. Corina Petersilka (Französische Abteilung des SZ) und Christian Hagen (Selbstlernzentrum des SZ) sowie die FAU-Studierenden Nilufar Estiry (Medizintechnik BA) und Jannis Fischer (Master International Business Studies) konnten zwei der Pariser Eliteuniversitäten, die zu PSL gehören, kennenlernen und sich mit Daria Moreau und Linda Koiran über die Zukunft des Tandemprojekts austauschen.

Dr. Fethi Bedioui stellte der Gruppe den Verbund der neun Pariser Universitäten und fünf Forschungseinrichtungen vor, die das Ziel verbindet, auf höchstem Niveau Theorie und Praxis zu verbinden. Um in internationalen Rankings sichtbarer zu sein, haben sie sich zum PSL-Verband zusammengeschlossen. Die einzelnen „Schulen“ der PSL setzen auf Zulassung nur der besten Absolventinnen und Absolventen der classes préparatoires (zweijährige Vorbereitungsklassen nach dem Abitur). 28 Nobelpreise in der Geschichte dieser zum Teil bereits im 18. Jahrhundert gegründeten Pariser grandes écoles scheinen dem Konzept recht zu geben.

Die Besucher der FAU durften am Dienstag, den 26.9. auf den Spuren von Marie und Pierre Curie durch Chimie Paris Tech sowie vorbei an den umliegenden Instituten an der Rue d’Ulm wandeln. Der ganze Mittwoch war dann dem Besuch der école des mines mit dem beeindruckenden mineralogischen Museum und der ehrwürdigen Bibliothek gewidmet. Das älteste Buch der Bibliothek, „Das kleine Bergbaubüchlein“ vom Anfang des 17. Jahrhunderts, ist nicht zufällig auf Deutsch, war Deutschland doch lange Zeit im Bergbau mit tonangebend. Inzwischen spielt der Bergbau in beiden Ländern keine Rolle mehr und die école des mines bildet allgemeine Ingenieure aus. Am Donnerstag, den 28.9. hatte die Gruppe aus Erlangen noch die Gelegenheit einen Deutschkurs zu besuchen und bei den Studierenden im zweiten Studienjahr Werbung für das Tandemprojekt zu machen, dem wir noch eine lange und fruchtbare Zukunft wünschen!


Das sagen die Teilnehmer:innen

  • “Die Teilnahme am Tandemprojekt mit der Mines PSL Paris hat mir ermöglicht, durch den regelmäßigen Austausch mit einem Muttersprachler meine Französischkenntnisse weiter zu verbessern. Im Anschluss an unsere gemeinsame Präsentation besuchte uns die Gruppe aus Paris in Erlangen. Der Aufenthalt unserer FAU-Delegation in Paris am Ende des Projekts war dabei mein persönliches Highlight.”

    — Jannis Fischer, Student, Master International Business Studies

     

  • “An dem Tandemprogramm hat mir gefallen, dass der zeitliche Aufwand flexibel eingeteilt werden konnte. Dadurch musste man sich nicht zwingend jede Woche treffen, konnte aber in der Woche auch zwei Treffen machen.”

    “Ich habe während des Programms viel über das Land und die Kultur gelernt, was mir vorher noch nicht bekannt war.”

    “Mit meinem Tandempartner habe ich mich richtig gut verstanden, weshalb die Treffen für das Projekt auch immer Spaß gemacht haben. Ihn dann sowohl in Erlangen als auch später in Paris zu treffen, war dadurch ein schöner Abschluss und ich bin mir sicher, dass das nicht das letzte Treffen war.”

    “Durch die Reise nach Paris konnte man nicht nur den Tandempartner und die Stadt kennenlernen, sondern hatte auch noch weitere Anwendungsmöglichkeiten, um die Fremdsprache einzusetzen.”

    — Nilufar Estiry, Studentin, Medizintechnik Bachelor