Exkursion nach Rom
„Rom zwischen Vergangenheit und Gegenwart
„Rom zwischen Vergangenheit und Gegenwart”: Exkursion nach Rom vom 21. bis 28.9.2013. Schwerpunkt der Studienreise waren einerseits die Kunstwerke und Denkmäler der vergangenen Jahrhunderte, die unter der professionellen Führung einer Kunsthistorikerin besichtigt wurden, wobei auch die geschichtlichen Hintergründe beleuchtet wurden. Auf dem Programm standen aber auch z.B. die Besichtigung des Parlaments, der Stadt des Kinos „Cinecittà“ und der Radio- und Fernsehanstalt RAI, sowie das Treffen mit einer Literaturprofessorin aus der Universität Roma 2 „Tor Vergata“. Dadurch wollte man den Studierenden ermöglichen, die zahlreichen Facetten der modernen Hauptstadt kennenzulernen.
Die Exkursion wurde von Frau Cesaroni organisiert und geleitet und vom Dekanat der Philosophischen Fakultät, von der Prell Stiftung und der Vinzl Stiftung finanziell gefördert (siehe hier unten den Bericht von zwei der TeilnehmerInnen).
Bericht
Sieben Tage auf sieben Hügeln: Studienfahrt nach Rom (21.- 28. September 2013)
In den Semesterferien führte uns einer der vielen Wege nach Rom. Die Dozenten der Abteilung Italienisch, die uns begleiteten, bewiesen nicht nur wahres Organisationstalent, sondern hatten auch erstaunlich viel Spaß und Erfolg damit, uns Studierenden die italienische Sprache und Kultur näherzubringen. In sieben Tagen, konnten wir zwar nicht alle sieben Hügel erklimmen, aber dennoch taten uns mehr als einmal am Abend die Füße weh. Trotz des ÖVM-Wochentickets, endete es doch meist damit, dass wir die ewige Stadt so erfuhren, wie es schon Milliarden von Touristen in den zwei Jahrtausenden vor uns getan hatten: zu Fuß.
Wir wanderten durch die Jahrhunderte und erlebten so auch die vielen Facetten Roms. Manch einer lernte mehr als nur die praktische Anwendung der italienischen Sprache, welche aber auch nicht zu kurz kam, zum Beispiel durch das Erzählen italienischer Witze über die charmanten Carabinieri.
Angeregt durch die gleichzeitig stattfindenden Bundestagswahlen in Deutschland verfolgten wir die politische Geschichte der Stadt. Wir sahen nicht nur die Curia, das zweitausend Jahre alte Sitzungsgebäude des römischen Senats, sondern auch eine Zusammenkunft des heutigen italienischen Parlaments. Fasziniert von bunt blinkenden Lichtern und chaotischen Ansprachen verfolgten wir das Geschehen und waren beeindruckt von den imposanten Räumlichkeiten.
Auch die Kultur durfte nicht zu kurz kommen. Wir waren sehr erleichtert, dass wir durch eine Reservierung an der ca. 300m langen Schlange vor den Vatikanischen Museen vorbei gehen durften. Doch mussten wir drinnen feststellen, dass es dort trotzdem vor Besucher nur so wimmelte und so schoben wir uns mit den Massen an all den fantastischen Kunstwerken vorbei. Unsere Führerin wies uns zum Glück auf die wichtigsten Dinge hin, damit diese nicht in der Menschenmenge untergingen.
Herausragende Kunstschätze fanden wir nicht nur in den überfüllten Vatikanischen Museen, sondern auch in einigen kleinen Kirchen und Palästen. Dort waren wir zum Glück meist die einzigen Besucher, da die großen Reiseführerverlage sie scheinbar noch nicht entdeckt hatten. Auch dort genossen wir unsere Stadtführerin, deren Vorträge natürlich durch grenzenloses Hintergrundwissen und spannende Anekdoten glänzten. Doch auch fast jeder von uns hatte ein kleines Referat vorbereitet und erhielt nach seinem Vortrag einen großen Applaus. Entspannung fanden dann alle in Ostia: Diese Stadt liegt 20 Minuten mit dem Zug weit entfernt von Rom und ist u.a. auch als klassischer Badeort für jedes Alter bekannt.
Für jeden von uns hatte die Exkursion wohl ein anderes Highlight. Für manche war es „Eataly“, der 4‑stöckige Slow‑Food‑Goumettempel mit Live‑Herstellung handgemachter Produkte und Restaurants, für andere die Teilnahme an der national bekannten Radiosendung „Il ruggito del coniglio“ des öffentlichen Senders Rai Radio 2. Manche genossen das Gespräch über zeitgenössiche italienische Literatur mit Cristiana Lardo, einer Professorin an der Uni Roms, andere eine zauberhafte Besichtigung des Colosseums bei Nacht. Und sehr viele waren vom Konzert POPolare hellauf begeistert, bei dem der temperamentvolle römische Pop-Rockmusiker Gianmarco Dottori einige deutsche Fans gewann (welche er, zur allgemeinen Freude, auch später auf Facebook als Freunde hinzufügte).
So kann man sagen, dass die Exkursion trotz Blasen an den Füßen, 30°C zwischen den Ruinen und viel zu viel Eis und Pizza ein riesiger Erfolg war. Jeder einzelne von uns würde sofort wieder in den Flieger steigen, um noch mehr Zeit in dieser eindrucksvollen und vielseitigen Stadt zu verbringen. (Susanne Bertling und Sabrina Pfau)